Filmvorführung „Das Massaker von Katyn“

29.04.2010: einewelt haus Magdeburg, Schellingstraße 3-4, Raum 02, ab 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Anlässlich des 70. Jahrestag des Massakers von Katyn zeigt die Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Kulturinstitut Leipzig den Film „Das Massaker von Katyn“ des Oscarpreisträgers Andrzej Wajda. Darin erzählt er die Geschichte der polnischen Offiziere, die im April 1940 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD bei Katyn ermordet wurden.

September 1939: Polen wird zwischen Deutschland im Westen und Russland im Osten zerrieben. Tausende sind auf der Flucht und die Rote Armee und der Geheimdienst NKWD treiben polnische Offiziere zusammen und schicken sie in Arbeitslager.
Der oscargekrönte polnische Regisseur Andrzej Wajda lässt mit dem Film eine gewaltige Zeit auferstehen, mit mächtigen Illusionen und dem alltäglichen Leiden der Polen unter den Nazis und den Sowjets.
Regisseur Andrzej Wajda widmete den Film seinem Vater, der in einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager umgebracht wurde.

1939 wird Polen zwischen den Großmächten Russland im Osten und Deutschland im Westen aufgerieben. Das Land ist quasi geteilt, Abertausende sind auf der Flucht und tausende polnische Offiziere befinden sich in Kriegsgefangenschaft. Unter ihnen ist auch Andrzej. Sein Vater, ein Universitätsprofessor, wird von den deutschen Besatzern aus Krakau deportiert und stirbt im Konzentrationslager. Andrzejs Frau Anna kann flüchten, schließlich findet sie ihren Mann im Gefangenenlager. Als sie ihn überzeugen will, gemeinsam mit ihr zu flüchten, möchte er seinen Fahneneid nicht brechen und bleibt bei seinem Regiment im Lager.

Im April 1940 ermordet der sowjetische Geheimdienst NKWD 22.000 polnische Offiziere in einem grausamen Massaker, das als Massaker von Katyn in die Geschichte eingeht. Als die Nazis die Morde aufdecken, benutzen sie sie für ihre Propagandazwecke. So verlesen sie die Namen der Getöteten, Andrzej ist nicht darunter. Doch Annas Hoffnung wird zerstört, als ein Überlebender aus Katyn zurückkehrt und ihr die Nachricht von Andrzejs Tod bringt.

In der Schlussszene zeigt Wajda zwanzig verstörende Minuten lang, wie die sowjetische Armee die polnischen Offiziere erschießt und in Massengräbern verscharrt.

Die Grausamkeit des Verbrechens wird mit einer Intensität gezeigt, die unter die Haut geht. Der gesamte Film berührt; einfühlsam wird neben dem Schicksal der Offiziere auch die Geschichte der Angehörigen erzählt, die oft jahrelang auf die Rückkehr der Ermordeten warteten. Wajda behandelt auch die Zeit nach dem Massaker, das jahrzehntelange Leugnen der Täterschaft durch Russland und die Bemühungen der Angehörigen um Anerkennung des Verbrechens. Erst 1990 erkannte Russland die Täterschaft des sowjetischen Geheimdienstes offiziell an.

Kontakt:
Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen-Anhalt
Tel.: 0391/ 5371-353
E-Mail: mail@dpg-sachsen-anhalt.de

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