Kaiser-Otto-Preis an Bartoszewski

25.04.2009: Der ehemalige Außenminister der Republik Polen, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski, wird in diesem Jahr mit dem Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geehrt.

Damit würdigen das Preiskomitee der Kulturstiftung „Kaiser Otto“ und die Stadt Magdeburg sein Engagement für eine Politik der Völkerverständigung und der europäischen Förderation sowie sein persönliches und politisches Wirken bei der Förderung und Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen und der Integration Polens in die europäische Staatengemeinschaft als Teil des gesamteuropäischen Einigungsprozesses. Mit der Verleihung des Kaiser-Otto-Preises fördert die Landeshauptstadt Magdeburg den europäischen Einigungsprozess. Dies gilt besonders im Hinblick auf die ost- und südosteuropäischen Völker. Überreicht wird der Preis im Rahmen eines Festaktes am 7. Mai 2009 im Dom zu Magdeburg, zeitgleich im Gedenken an denT odestag Kaiser Otto I. Die Entscheidung für die Vergabe des zum dritten Mal ausgelobten Kaiser-Otto-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg hat ein mit zehn Persönlichkeiten besetztes Preiskomitee unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper getroffen. Ausgelobt wird der Kaiser-Otto-Preis von der gleichnamigen Kulturstiftung, die als erste kommunale Stiftung Magdeburgs am 17. April 2003 gegründet wurde. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Der Preisträger 2009
Der Kaiser-Otto-Preis 2009 wird an den ehemaligen Außenminister der Republik Polen, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski, vergeben. Wladyslaw Bartoszewski wurde am 19. Februar 1922 in Warschau geboren. Während des Zweiten Weltkrieges schloss er sich dem Widerstand gegen Deutschland an. Im September 1940 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. 1944 nahm er am Warschauer Aufstand teil. Von 1973 bis 1985 war Bartoszewski Professor für Geschichte an der humanistischen Fakultät der Katholischen Universität in Lublin. Politisch engagierte sich Bartoszewski in der Gewerkschaft Solidarnosc. Von 1990 bis 1995 war er polnischer Botschafter in Wien und von Juni 2000 bis September 2001 Außenminister Polens. 2007 wurde er Staatssekretär in der Kanzlei von Premierminister Tusk und dessen Beauftragter für Außenpolitik. Wladyslaw Bartoszewski engagiert sich im besonderen Maße für die polnisch-deutsche wie für die jüdisch-christliche Versöhnung.

Hintergrundinformationen
Die Kulturstiftung Kaiser Otto
Die Entscheidung, in Magdeburg eine Kulturstiftung zu gründen, die den Namen Ottos des Großen trägt, entstand bereits nach der erfolgreichen Europaratsausstellung „Otto der Große, Magdeburg und Europa“ 2001. Die Kulturstiftung „Kaiser Otto“ wird von der Landeshauptstadt und der Stadtsparkasse Magdeburg gemeinsam getragen. Neben der Auslobung des Kaiser-Otto-Preises wird die Stiftung vor allem solche Vorhaben fördern und begleiten, die Magdeburg als eine bedeutende europäische Metropole des Mittelalters überregional bekannt machen.

Das Stiftungskuratorium
Zum Kuratorium der Kaiser-Otto-Stiftung gehören Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper als Vorsitzender, der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Magdeburg Horst Eckert, die Vorsitzende des Kulturausschusses Stadträtin Karin Meinecke, der Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Willi Polte sowie Stadtrat Eberhard Seifert.

Der Stiftungsvorstand
Vorstandsvorsitzender ist der Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind der Stadtrat Alfred Westphal und das Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Magdeburg Jens Werner Eckhardt.

Der Preis
Mit dem Kaiser-Otto-Preis werden alle zwei Jahre international bedeutende Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in besonderer Weise um die europäische Verständigung – von der auch die neuen Bundesländer und Magdeburg profitiert haben – verdient gemacht haben. Der Preisträger erhält eine repräsentative Urkunde und eine Bronzemedaille in einer Schmuckschatulle. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite das Relief des Preisträgers, die Rückseite trägt die Inschrift „Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg“. Gestaltet wird die Medaille vom Hallenser Bildhauer Prof. Bernd Göbel. Der Kaiser-Otto- Preis ist nicht dotiert.

Bisherige Preisträger
Der Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wurde zum ersten Mal im Jahr des 1200jährigen Stadtjubiläum (2005) an den Bundespräsidenten a.D., Dr. Richard von Weizsäcker verliehen. 2007 wurde die damalige Staatspräsidentin der Republik Lettland, Frau Prof. Dr. Vaira Vike-Freiberga, mit dem Kaiser-Otto-Preis geehrt.

Das Preiskomitee
Dem Komitee, das über die Vergabe des Kaiser-Otto-Preises 2009 entschieden hat, gehören an:

  • Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper als Vorsitzender der Kulturstiftung „Kaiser Otto“
  • Horst Eckert, Vorstandvorsitzender der Stadtsparkasse Magdeburg
  • Dr. Rüdiger Koch, Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt
  • Magdeburg als Vorstandsvorsitzender der Kaiser-Otto-Stiftung
  • Stadtrat Alfred Westphal, Vorstand der Kulturstiftung „Kaiser Otto“
  • Stadträtin Karin Meinecke, Kuratorium der Kaiser-Otto-Stiftung
  • Stadtrat Eberhard Seifert, Kuratorium der Kaiser-Otto-Stiftung
  • Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Willi Polte, Mitglied des
  • Kuratoriums der Kaiser-Otto-Stiftung
  • Prof. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • Prof. Andreas Geiger, Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Jens Ansorge, Vorsitzender des Stadtrates der Landeshauptstadt Magdeburg

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