Einladung zur Diskussion „Deutsch-polnische Erinnerungsorte aus kritscher Distanz“ – Adam Krzemiński und Robert Traba im Gespräch, Halle, 21.01.19, 16:00 Uhr

Liebe Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaft,

im Namen des Aleksander-Brückner-Zentrums möchte ich Sie ganz herzlich zu der Veranstaltung „Deutsch-polnische Erinnerungsorte aus kritischer Distanz“ einladen, die am 21. Januar 2020 um 16:00 Uhr im Literaturhaus Halle stattfinden wird. An der Diskussion nehmen zwei prominente Gäste teil: Adam Krzemiński, Journalist und Publizist, Experte in den deutsch-polnischen Beziehungen und der Historiker und Politologe Robert Traba, Gründungsdirektor des Zentrums für Historische Forschungen der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und Co-Vorsitzender der deutsch-polnischen Schulbuchkommission.

Wir erleben momentan die größte Krise Europas seit dem Zweiten Weltkrieg und eine große Renationalisierungswelle. Die Rückkehr zu nationalen Diskursen steht aber gleichzeitig im Widerspruch zu aktuellen Trends wie Umweltveränderungen, Energiekrise und Globalisierung.

Kann ein Blick in die Vergangenheit helfen, die nationalen Identitäten zu hinterfragen? Erlaubt er uns, die gegenwärtigen Veränderungen besser zu verstehen?

Neun Bände und 117 Autoren der „Deutsch-polnischen Erinnerungsorte“ veranschaulichen, wie die Erinnerung im Kontext der deutsch-polnischen Beziehungen vor dem allgemeineuropäischen Hintergrund gestaltet wird. Der Historiker Robert Traba und der Journalist Adam Krzemiński werden versuchen, im Rahmen der Diskussion folgende Fragen zu beantworten: Wie viel Erinnerung brauchen wir, um nationale Identifikationen in Zeiten der fluiden Moderne zu bewahren? Inwieweit kann die nationale Erinnerung eine Bedrohung für die Polyphonie der gegenwärtigen Welt darstellen? Welche Erinnerung brauchen Polen, Deutsche und Europäer?

Adam Krzemiński ist Journalist und Publizist; seit den 1970er Jahren arbeitet er bei einer der größten polnischen Wochenzeitschriften „Polityka“ (Politik), für die er über die deutsche Politik und Gesellschaft schreibt. Autor mehrerer Analysen für „Die Zeit“, „Der Spiegel“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sowie Bücher, u.a. Deutsch-Polnische Verspiegelung. Essays. (2001), Polen im 20. Jahrhundert. Ein historischer Essay (1993).

Robert Traba ist Historiker und Politologe, Gründungsdirektor des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, Co-Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission, Autor mehrerer historischer Bücher, u.a. Ostpreußen, die Konstruktion einer deutschen Provinz. Eine Studie zur regionalen und nationalen Identität. Fibre Verlag, Osnabrück 2010; zus. mit Małgorzata A. Quinkenstein (Hrsg.): Polnisches Berlin. Stadtführer. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2016; Ideengeber und Mitherausgeber der neunbändigen Reihe „Deutsch-polnische Erinnerungsorte“.

Über rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen!

Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für das neue Jahr,

Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel

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