Sonderausstellung „Marschall Józef Piłsudski und Magdeburg“

Anlässlich des 100. Jahrestages der großen Schlacht bei Warschau, laden wir Sie zum Besuch der Sonderausstellung „Marschall Józef Piłsudski und Magdeburg“ die im Ravelin 2 in Magdeburg.

Zwei Jahre nach der wiedererlangten Unabhängigkeit 1918 wurde Polen von der Sowjetunion angegriffen. Die bolschewistischen Truppen wollten die kommunistische Revolution über Polen nach Westeuropa bringen. Dieser Marsch wurde an der Weichsel in der entscheidenden Schlacht am 15. August 1920 von der polnischen Armee unter Józef Piłsudski gestoppt. Nach Meinung des britischen Diplomaten Edgar D’Abernon war die Schlacht bei Warschau die achtzehnte Entscheidungsschlacht der Weltgeschichte.

Marschall Józef Piłsudski wurde am 23. August 1917 in der Magdeburger Zitadelle interniert. Hier konnte er am 8. November 1918 durch Harry Graf Kessler ‚befreit‘ werden und nach Warschau zurückkehren. Dort begründete er am 11. November 1918 – nach 123 Jahren Teilung – die Unabhängigkeit Polens.
 
Vor dem Hintergrund dieses europäischen Ereignisses ist im Ravelin 2 eine Sonderausstellung „Marschall Józef Piłsudski und Magdeburg“ inklusive des Dokumentarfilms „Der Marschall und der Mann von Welt – Józef Piłsudski und Harry Graf Kessler“ zu sehen, der die abenteuerliche „Befreiung“ von Piłsudski durch Harry Graf Kessler darstellt.
 
Die Ausstellung informiert über die Hintergründe und die Festungshaft von Marschall Piłsudski, dem Anführer der Polnischen Legionen, in Magdeburg. Dabei werden Orte, Umstände und Erlebnisse eingefangen, durch die eine besondere Perspektive auf die Person Piłsudski unmittelbar vor seiner Rückkehr nach Polen und der Gründung der Zweiten Polnischen Republik entsteht.
 
Józef Piłsudskis Gefangenschaft in der Magdeburger Zitadelle ist in Polen Bestandteil der Geschichtsschreibung. Allerdings ist das Wissen über seine Zeit in der Magdeburger Haft sowie seine abenteuerliche Rückkehr nach Polen in Begleitung von Harry Graf Kessler sehr beschränkt und bisher nicht zusammenfassend dargestellt. Namentlich die daraus resultierenden Folgen für das neu entstehende deutsch-polnische Nachbarschaftsverhältnis und die Auswirkungen auf das Nachkriegseuropa bedürfen einer intensiven Rekonstruktion und Aufarbeitung.
 
Die Sonderausstellung ist während der Öffnungszeiten im Nordflügel der Doppelkaponniere zu sehen.
http://www.ravelin2-magdeburg.de/
Der Eintritt ist frei.


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